Kanu, SUP oder Kajak – zwischendurch tut eine Pause gut. Wir verraten unsere Rastplätze entlang der Drau für Paddler und Wasserratten.
Schwierige Passagen, langsamere Abschnitte und ein malerisches Naturpanorama. Die wasserreiche Lebensader Kärntens heißt Kajakfahrer mit traumhaften Stellen für jegliches Können willkommen. Auf den einzelnen Etappen des “Drau Paddelwegs” sorgen jedoch nicht nur die Fahrten auf dem Wasser für ein Erlebnis. Wer die attraktiven Anlegestellen und ruhigere Bereiche auslässt, verpasst Pausen der besonderen Art.
Rastplätze entlang der Drau für Paddler
Auch für das “Flusswandern” mit dem Kajak gilt: Pausen sind wichtig, damit der Aufenthalt im Freien nicht zu einer rein mühsamen und anstrengenden Paddelei wird. Eine gute eingeteilte Kondition ist das A und O. Zudem ist es doch viel schöner, ein intensives Miteinander und die Umgebung als Kraftspender mit allen Sinnen zu erleben. Zum Glück müssen Kajakfahrer auf der Drau nicht auf Rastplätze entlang des Weges von Lienz bis Lavamünd verzichten. Immerhin etwas mehr als 210 Kilometer lang. An spannende Übernachtungsmöglichkeiten, Grillstellen und zusätzlichen Ausflugszielen ist gedacht. Die ganze Strecke ist aber kein Muss, schon die einzelnen Abschnitte stehen in ihrer reizvollen Raffinesse jeder für sich. „Mach mal Pause!“ Ein Credo, damit das Kajakfahren auf der Drau zu einem der schönsten Dinge der Welt wird.
Unterwegs am wilden Fluss nach Nikolsdorf
Bevor es zu einer Pause in Nikolsdorf in ein einzigartiges Hotel geht, heißt es, das Kajak in Lienz an den Fluss zu bringen. Achtung: Dieser rund 12 Kilometer umfassende Bereich richtet sich wirklich nur an sehr gute Paddler! Die Ursprünglichkeit und Wildheit des Wassers ist hier Markenzeichen. In Nikolsdorf angekommen, ist eine Übernachtung am Rastplatz in dem Spiele- und Buchhotel Tschitscher allerdings Pflicht. Bücher, Spiele? In der Tat sind Aufenthaltsräume in dem Haus wie eine Bibliothek eingerichtet. Literarische Werke inklusive! Eine gut bestückte Audiothek darf natürlich auch nicht fehlen. Für die Kids gibt es eine Ludothek mit über 400 Spielen im hauseigenen “G´wölb”. Zugegeben, sich wieder auf den Weg zu machen, das fällt schwer. Es ist auch der ideale Platz, um sich mit der eigenen Familie zu treffen, um gemeinsam weiterzufahren. Denn ab hier wird der Flussverlauf spürbar zahmer.
Grillplatz oder Buschenschank, was darf es sein?
Auf fließendem Gewässer und entlang eines Stausees. Entscheiden sich Kajakfahrer die Etappe von Spittal/Drau bis nach Feistritz/Drau zu absolvieren, wird es besonders spektakulär. Es wird nämlich die Brücke der Tauernautobahn und kurze Zeit später die Brücke der Drautal-Straße passiert. Ferner gilt es, auf die Sicherheitszonen in diesem Gebiet aufzupassen. Denn es muss das Kraftwerk Paternion umgangen werden. Wer im Rahmen des “Drau Paddelwegs” unterwegs, kann komfortabel einen Bootswagen nutzen.
Vorher gibt es am Rastplatz St. Peter mehrere Möglichkeiten. Direkt neben dem Wasser wartet ein gemütlicher und schattiger Grillplatz. Das sanfte Plätschern beim Essen, ein Genuss! Einen solchen gibt es auch nur wenige Minuten entfernt. Mit belegten Broten, Brettljausen und einen echten Kärntner Reindling in der Buschenschank Egger. Regionale Spezialitäten mit einem Kajak erfahren, es gibt wohl nichts Schöneres.
Stopp beim größten Outdoorspielplatz Kärntens
Auf der Tour von Mühlbach nach Feistritz im Rosental ist zwar auch eine Umgehung des Kraftwerks Feistritz notwendig, doch eine Rast in der Play2Gether Anlage in St. Johann entschädigt für jede Mühe. Zuvor geht es vorbei an dicht bewachsene Ufer und den beeindruckenden Bergen der Karawanken im Rücken.
Eine Pause am größten Outdoorspielplatz Kärntens ist vor allem für jüngere Paddler ein Erlebnis für sich. Von einem Natur-Kletter-Parcours über Fußballgolf bis hin zu einer Fun-Area mit den trendigsten Sportarten wie Speedball und Kick Billard.
Der Klassiker Boccia ist ebenfalls mit dabei. Es kann passieren, dass die Pause hier etwas länger einzuplanen ist. Übrigens, auch im nahen St. Oswald ist es möglich, mit dem Kajak kurz links ran zu fahren. Zu einem kurzen Stopp in der Filialkirche St. Oswald. Vor allem in den warmen Sommermonaten eine gute Abkühlung.
Rastplätze entlang der Drau in Südkärnten
Vom Kraftwerk Annabrücke nach Seidendorf bei Tainach. Ideal für Neulinge geeignet! Mit sieben Kilometern einer der einfachsten und leichtesten Abschnitte des “Drau Paddelwegs”. Hier zählen die Naturmomente und eine ganz besondere Art der Rast. Pausiert kann direkt am Boot werden. Nanu? Eine Pause am Boot ist doch keine Pause, mag sich vielleicht jemand denken. Ganz im Gegenteil. Durch die niedrige Fließgeschwindigkeit der Drau in diesem Bereich ist es möglich, die Paddel auch einmal einzuholen und sich einfach ein wenig vom Fluss treiben zu lassen. Die Entschleunigung ist Balsam für Körper, Geist und Seele. Hier nimmt die Drau auch den Fluss Gurk in sich auf. Ein Höhepunkt bei all den atemberaubenden Landschaftsszenen sind die Aulandpassagen und romantischen Buchten. Bei Seidendorf sind auch immer wieder Fischer zu sehen, die ihre Angeln auswerfen.
Derzeitiger Endplatz, zukünftiger Rastplatz
Richtung Dullach/Edling öffnet sich inmitten eines grünen Naturparadieses die Drau hin zum Völkermarkter Stausee. Eine wahre Weitwinkelperspektive! Doch der Reihe nach. Mit gezielten Paddelschlägen wird kurz nach dem Etappenbeginn ein Rastplatz beim Hafen Schreckendorf erreicht. Achtung, hier muss auf der rechten Seite angelegt werden. Tipp: Vom Hafen Dullach II lässt sich Schloss Neudenstein wunderbar erkunden! Der Völkermarkter Hafen bietet ferner hervorragende Möglichkeiten, sich zu stärken.
Warum das wichtig ist? Derzeit befindet sich am Hafen Dullach I der Endpunkt des gut erschlossenen “Drau Paddelweges“. Im Laufe des Jahres 2022 wird aus diesem Endplatz jedoch ein Rastplatz, denn die Etappen werden bis nach Lavamünd mit rund 23 Kilometern erweitert. Leichter Schwierigkeitsgrad, allerdings mit einer erneuten Kraftwerksumgehung.